Kirchen und Kapellen

Kapelle St. Marien

Ense-Waltringen

Adresse: Brunnenstrasse 4, 59469 Ense

Die Errichtung der ersten Kapelle geschah vor ca. 400 Jahren.

im Schreiben des Pfarrers Eickhoff in Bremen an das Generalvikariat zu Paderborn vom 14. 4. 1851, in dem er um die Erlaubnis bittet, einen Neubau aufzuführen mit der Begründung, daß die alte Kapelle zu klein sei, daß sie nicht vergrößert werden könne und wegen ihrer Baufälligkeit kein würdiges Gotteshaus mehr sei, heißt es: „Die gegenwärtig 360 Einwohner zählende Ge­meinde Waltringen besitzt eine ca. 300 Jahre alte, von Holz erbaute 15 Fuß lange und 12 Fuß breite, also 180 Quadratfuß große Kapelle, welche unmittelbar an der Straße und fast am Ende des Dorfes liegt".

Diese Kapelle wurde im Jahre 1854 auf Abbruch verkauft. Im gleichen Jahr, wurde auf dem Hof des Bauern Caspar Voß der Neubau errichtet. Die feierliche Einweihung wurde durch den Landdechanten Nübel am 13.04.1855 vollzogen.

Eine Erweiterung dieser Kapelle wurde im Jahre 1923/24 vorgenommen, weil sie zu klein geworden war. Noch der Vollendung des Erweiterungsbaues wurde das Sanctissimum ständig aufbewahrt.
Durch schwere Kriegseinwirkungen im April 1945 und schädliche Witterungs­einflüsse wurde die  Kapelle baufällig. Sie war kein würdiges Gotteshaus mehr. Da eine Renovierung mit zu hohen Kosten verbunden, und der Raum wiederum zu klein geworden war, entschlossen sich die Bewohner der Gemeinde Waltrin­gen, von dem Hochw. Herrn Pfarrer Johannes Hayn mit Rat und Tat unterstützt, abermals ein neues Gotteshaus in der Nähe zu errichten, wofür die Bauern Theodor Tillmann und Bernard Luig-Peters den Grund und Boden unentgeltlich zur Verfügung stellten.
Der Bau wurde begonnen im Anfang des Jahres 1953. Die Arbeiten der Aus­schachtung wurden von den Männern in der Freizeit ausgeführt, die Bauern stellten ihre Fahrzeuge unentgeltlich zur Verfügung, alle Bewohner Waltringens steuerten bei, opferbereite Menschen aus der näheren Umgebung unterstützten die Arbeiten durch Geld- und Suchspenden, so daß bereits am 23. 8. 1953 die feierliche Grundsteinlegung zugleich mit dem Richtfest begangen werden konnte. Herr Dechant Berges aus Niederense-Himmelpforten vollzog dieselbe unter Teil­nahme der Pfarrangehörigen des ganzen Kirchspieles Bremen.
Dem Opfersinn der Bewohner der Gemeinde Waltringen ist es zu danken, daß der stattliche Bau für 98000 DM vollendet wurde und am 12. Dezember des Marianischen Jahres 1954, am Sonntag „Gaudete", durch den Hochwürdigsten Herrn Generalvikar Dr. Tuschen seine feierliche Weihe erhält. Die neue Kapelle wird .vie die alte dem Schutz der altenseligsten Jungfrau Maria - leiblich aufgenom­men in den Himmel - empfohlen.

„Durch Maria zu Jesus Durch Jesus zum Vater."